🇦🇹 MUMOK
Das mumok in Wien ist das größte Museum Mitteleuropas für Kunst seit der Neuzeit.
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Das mumok
mumok ist die Kurzbezeichnung für das Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien. Als größtes Museum für moderne und zeitgenössische Kunst in Mitteleuropa beherbergt es eine exemplarische Sammlung mit Hauptwerken der Klassischen Moderne, der Pop Art, des Fluxus, der Minimal Art und Konzeptkunst sowie des Wiener Aktionismus bis hin zur Gegenwartskunst.
Untergebracht ist das Museum in einem modernen Zubau aus Basaltlava, der sich in die historischen Altbauten des MuseumsQuartiers einfügt.
Das MuseumsQuartier ist aus den ehemaligen kaiserlichen Hofstallungen entstanden, die unter Kaiser Karl VI. am Beginn des 18. Jahrhunderts am Rand des Glacis gegenüber der Hofburg von Johann Fischer von Erlach erbaut wurden. Viele Details erinnern heute noch an die ursprüngliche Widmung dieses Gebäudekomplexes, in dem 600 Pferde untergebracht wurden und Wohnungen für zahllose Arbeitskräfte und Stellplätze für Fuhrwerke vorhanden waren. Die 1725 fertig gestellte Hauptfront gehört heute noch zu den längsten Barockfassaden in Wien.
Nach 1918, als die Monarchie ein Ende fand, wurden nach einem Umbau die großzügigen Räumlichkeiten sowie die Freiflächen für Messen genutzt. Bis zum Beginn der 1980er Jahre, als die Messe Wien umzog und die Nutzung der früheren Stallungen als Kulturforum beschlossen wurde. Der Ausbau zum MuseumsQuartier konnte 2001 abgeschlossen werden und es zählt inzwischen mit seinen 90.000 Quadratmetern und 60 kulturellen Institutionen zu einem der größten Kunst- und Kulturarealen der Welt.
Die Geschichte des mumok geht bis in das Jahr 1962 zurück. Es wurde als Museum des 20. Jahrhunderts gegründet und war in einem Ausstellungsgebäude im Schweizer Garten unweit des heutigen Hauptbahnhofes untergebracht. Die Sammlung umfasste bei der Eröffnung 90 Werke. Doch sie wuchs stetig und so musste man 1979 mit dem Palais Liechtenstein im 9. Bezirk eine zusätzliche Ausstellungsfläche anmieten. Vor allem die Leihgaben des Aachener Sammler-Ehepaars Irene und Peter Ludwig sorgten für hochkarätige Ausstellungs-Zugänge. 1981 wurde die Österreichische Ludwig-Stiftung gegründet, wodurch viele Leihgaben dauerhaft in die Sammlung übernommen wurden. Die weiteren großzügigen Schenkungen der Mäzene hatten die Namensergänzung des Museums „Stiftung Ludwig“ zur Folge. Etwa 230 bedeutende Kunstwerke, unter anderen von Pablo Picasso und Andy Warhol, hat das Museum dem deutschen Industriellen-Ehepaar zu verdanken.
Mit dem Umzug in das Museumsquartier im Jahr 2001 hat das mumok eine adäquate Heimat gefunden. Rund 10.000 Werke von etwa 1.600 Künstlern und Künstlerinnen werden auf 4.800 Quadratmeter in modernem Ambiente in Szene gesetzt.
Die Sammlung des mumok wird jährlich von über 3 Millionen Kunstinteressierten besucht. Das ist angesichts der außerordentlichen Kunstschätze des 20. und 21. Jahrhunderts kein Wunder.
Im Bereich der Klassischen Moderne sind die wichtigsten Richtungen und deren bedeutendsten Künstler vertreten wie Richard Gerstl, Oskar Kokoschka oder Ernst Kirchner für den Expressionismus, Henri Laurens und Giacomo Balla für Kubismus und Futurismus, Piet Mondrian, László Moholy-Nagy für konstruktive Tendenzen und Bauhaus. Francis Picabia, Max Ernst oder René Magritte vertreten Dada und Surrealismus.
Die Highlights der Sammlung Ludwig werden den „Schlüsselwerken“ der amerikanischen Pop Art zugeschrieben. So kann man im mumok Dank der Sammlerleidenschaft und weitsichtigem Kunstverständnis von Irene und Peter Ludwig Claes Oldenburgs Mouse Museum, Andy Warhols Orange Car Crash oder Robert Indianas Love Rising - Black and White Love. For Martin Luther King sowie Arbeiten von Jasper Johns, Roy Lichtenstein, John Chamberlain oder Tom Wesselman bewundern. Dazu kommen unter anderen noch zentrale Arbeiten von Künstlern wie Hanne Darboven, Robert Smithson, Bernd und Hilla Becher, Joseph Beuys oder auch von Pablo Picasso.
Das mumok wäre nicht das Museum moderner Kunst, wenn dem Wiener Aktionismus nicht genügend Platz eingeräumt worden wäre. Diese Anfang der 1960er-Jahre aufkommende Kunstrichtung, die begann mit realen Körpern, Objekten und Substanzen zu arbeiten, erregte viel Aufsehen. Neben Günter Brus, Otto Mühl und Rudolf Schwarzkogler, hat sich vor allem Hermann Nitsch international einen Namen gemacht. Während er zu Beginn seiner Aktionsarbeit, die er öffentlich in Wien durchführte, laufend Schwierigkeiten mit den Behörden bekam und sogar mehrere Wochen im Gefängnis landete, heimste er später Preise und Auszeichnungen ein. Das mumok gilt als Kompetenzzentrum für den Wiener Aktionismus. Denn hier sind nicht nur zentrale Werke der Wiener Aktionisten ausgestellt, sondern auch eine weltweit einzigartige Sammlung an Aktionsfotografien, Skizzen, verschiedene Aufzeichnungen, Notizbücher, Briefe sowie zeitgeschichtliches Dokumentationsmaterial.
Auch die im mumok gezeigten zeitgenössischen Werke österreichischer und internationaler Künstlerinnen und Künstler sprechen mit Nachdruck für einen Besuch der Sammlung. Vertreten sind Yto Barrada, Tom Burr, Josef Dabernig, Andrea Fraser, David Goldblatt, Dorit Margreiter, Zwelethu Mthethwa, Marge Monko, Henrik Olesen, Florian Pumhösl, Rebecca Quaytma, Zineb Sedira, Cindy Sherman, Vivan Sundaram, Emily Wardill, Franz West und Heimo Zobernig.
Und dies ist längst noch nicht alles, was dieses Museum zu bieten hat. Aber dafür sollten Sie selbst im mumok auf Entdeckungsreise gehen …
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