🇦🇹 Das Kunsthistorische Museum | Museum für Kunstgeschichte
Das Kunsthistorische Museum Wien ist „DAS“ Museum für Kunstgeschichte in der österreichischen Hauptstadt Wien. Es ist eines der größten und bedeutendsten Museen der Welt.
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Das Kunsthistorische Museum
Die Habsburger waren 600 Jahre lang leidenschaftliche Kunstsammler, und der unvergleichliche Schatz, den diese Leidenschaft hervorgebracht hat, ist im Kunsthistorischen Museum zu bewundern.
Das Museum liegt im rechten Winkel zum Burgring und grenzt an den Maria-Theresien-Platz neben seiner Schwesterinstitution, dem Naturhistorischen Museum. Nur zur Orientierung: Wenn Sie den Ring von der Hofburg überqueren und über den Heldenplatz kommen, liegt das Kunsthistorische Museum auf der linken Seite. Unübersehbar ist die Bronzestatue Maria Theresias – zentral zwischen den beiden Prachtbauten gelegen, Herrin über alles, was sie überblickt. Architekt des Denkmals war Carl von Hasenauer, die Fertigstellung der Bronzeplastiken wurde dem Bildhauer Caspar Zumbusch anvertraut. Einschließlich des Sockels umfasst das Denkmal eine Fläche von 632 Quadratmetern und ist 19,36 Meter hoch. Allein die Figur der Kaiserin ist 6 Meter hoch. All dies macht es zum größten Denkmal der Habsburger in ganz Wien.
Ursprünglich hatte Kaiser Franz Josef I. 1858 den Bau des Museums als „Palast der Schönen Künste“ in Auftrag gegeben. Es sollte alle Schätze, die sich bis dahin in den königlichen Sammlungen angesammelt hatten und von denen viele an weit entfernten Orten im ganzen Imperium aufbewahrt wurden, in angemessen beeindruckendem Stil unter einem riesigen Dach zusammenbringen. Der Befehl zum Abriss der alten Stadtmauern, der den so dringend notwendigen Ausbau der Stadt ermöglichte, war bereits vom Kaiser erlassen worden. Und so wurden im Zuge des Ausbaus der Ringstraße, des neuen Prachtboulevards der Monarchie gegenüber der Hofburg, die beiden königlichen Museen auf einem Grundstück gleich gegenüber der Ringstraße, auf der Freifläche, die einst das Glacis bildete, geplant.
Nach langer und langwieriger Planungsphase und Ausschreibung wurde mit dem Bau des Neubaus erst im November 1871 begonnen. Die schließlich beauftragten Architekten Gottfried Semper und Carl von Hasenauer errichteten das Museum im Stil der italienischen Renaissance.
Außen dominiert in der Mitte der achteckige Kuppelturm, bekrönt von einer Bronzefigur der Pallas Athene. Das Attika ist voller Statuen, die Berühmtheiten der bildenden Kunst darstellen; Allegorische Statuen aus Malerei und Skulptur stehen links und rechts vom Haupteingang.
Im Inneren fällt einem zuerst die imposante Treppe ins Auge. Dieses ist mit Werken von Größen wie Gustav Klimt, Franz Matsch und Hans Makart geschmückt. Das Treppenhaus ist auch der Eingang zum imposanten Kuppelsaal, der mit Fug und Recht als „Höhepunkt“ im wahrsten Sinne des Wortes im prachtvollen Inneren des Gebäudes bezeichnet werden darf.
Das Museum ist in verschiedene Sammlungen gegliedert. Die Kunstkammer Wien gilt weithin als „Wiege des Museums“. Als weltweit bedeutendste Sammlung ihrer Art öffnet sie den Weg in eine „Welt des Schönen und Spirituellen, Kuriosen und Wunderbaren“.
Exoten und Raritäten sammelten die Habsburger vom Spätmittelalter bis in die Barockzeit. Vielen dieser Stücke wurden auch magische Kräfte nachgesagt, wie zum Beispiel die Zähne des Hais, von denen angenommen wird, dass sie Drachenzungen sind. Eines der etwa 2.200 atemberaubend schönen Objekte, die hier aufbewahrt werden, ist die Saliera, ein raffiniertes Meisterwerk der Goldemaillierung von Benvenuto Cellini. Cellini schuf das Tafelgeschirr – einen Salzstreuer – zwischen 1540 und 1543 für Franz I. von Frankreich aus Blattgold von Hand. Damit schuf er ein wahrhaft einzigartiges Kunstwerk. Als das Stück später Erzherzog Ferdinand II. von Tirol geschenkt wurde, gelangte die Saliera in den Besitz der Habsburger.
Der Salzkeller erregte in jüngerer Zeit aus verschiedenen Gründen weltweite Aufmerksamkeit, als er 2003 Ziel eines spektakulären Kunstraubs wurde. Das FBI setzte das Werk damals auf Platz 5 seiner Fahndungsliste der wertvollsten gestohlenen Kunstwerke. In Wien wurde sogar eine Sonderermittlungsgruppe eingerichtet und dem Fall gewidmet. Trotz dieser Bemühungen verschwand die Saliera für drei Jahre: Erst Anfang 2006 wurde das unbezahlbare Stück geborgen und an seinen rechtmäßigen Platz im Kunsthistorischen Museum zurückgebracht.
Die ägyptische und vorderasiatische Sammlung des Museums ist eine der bemerkenswertesten der Welt. Unglaubliche 17.000 Objekte wurden hier zusammengetragen und decken einen Zeitraum von fast 4.500 Jahren ab – von der vor- und frühdynastischen ägyptischen Zeit, etwa 4.000 bis 3.500 v. Chr., bis hin zur frühchristlichen Ära. Die Ausstellung deckt mysteriöse Riten wie den Totenkult auf und bietet einen Überblick über die ägyptische Kulturgeschichte, bildende Kunst und die Entwicklung der Schrift.
Auch die Sammlung griechischer und römischer Altertümer beherbergt Exponate aus mehr als drei Jahrtausenden, von Keramik aus der Bronzezeit aus Zypern bis hin zu Funden aus dem frühen Mittelalter.
Mit ihren 700.000 Objekten gehört die Münzsammlung zu den fünf größten und bedeutendsten Münzsammlungen der Welt. Es beherbergt nicht nur Münzen, sondern auch vormonetäre Tauschmittel, Papiergeld, Orden oder Aktien und Prägewerkzeuge.
Auch die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums ist ein Ort der Superlative. Es gibt kaum einen anderen, der so ist, irgendwo auf der Welt. Die Galerie ist inspirierend und bewegt sich von der venezianischen Malerei des 16. Jahrhunderts in Form von Werken von Tizian, Veronese, Tintoretto und anderen bis hin zur flämischen Malerei des 17. Jahrhunderts, vertreten durch Peter Paul Rubens und Anthony van Dyck, und Old Deutsche Malerei und Meister wie Albrecht Dürer und Lucas Cranach. Neben Gemälden von Rembrandt, Raffael, Velázques und Caravaggio ist die einzigartige Sammlung mit Werken von Pieter Bruegel dem Älteren ein weiterer erstaunlicher Höhepunkt.
Nur einer von unzähligen Gründen, warum das Kunsthistorische Museum heute eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Wiens ist.
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