🇦🇹 Die Hofburg
Ehemalige Habsburger Residenz, Kaiserappartements, Spanische Hofreitschule, Silbermuseum, Schatzkammer, Sisi-Museum
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Die Wiener Hofburg – die ehemalige Winterresidenz der Habsburger – liegt an der berühmten Ringstraße, in der sich ein prächtiges Palais an das andere reiht. Auf der anderen Seite begrenzen der Michaelerplatz, die Herrengasse und der Albertinaplatz den über sieben Jahrhunderte hinweg gewachsenen Palastkomplex. Die meiste Zeit davon regierten von hier aus die Habsburger ihre Länder. Bis 1918, als Kaiser Karl I. abdankte. Seit 1946 ist die Wiener Hofburg Amtssitz des Österreichischen Bundespräsidenten. Diese Räumlichkeiten befinden sich im so genannten Leopoldinischen Trakt der unter Kaiser Leopold I. in den 1660er Jahren errichtet wurde.
Den Ursprung der Hofburg bildete eine einfache Burg aus dem 13. Jahrhundert, die als Verstärkung der Stadtbefestigung gebaut wurde. Es war Herzog Albrecht II., der 1339 Wien als seine Residenz auserkor und deshalb mit dem allerersten Ausbau der Burg zu einem repräsentativeren Herrschaftssitz begann. Zur „Hofburg“ wurde die Anlage aber erst als Kaiser Ferdinand I. Mitte des 16. Jahrhunderts bestehende Trakte weiter aus- und umbaute sowie neue ergänzte. Nach kleineren Bauprojekten der nachfolgenden Herrscher setzten dann wieder Kaiser Karl VI. und seine Tochter Maria Theresia große bauliche Veränderungen in der Burg um. Und auch Kaiser Franz und Kaiser Joseph I. drückten danach der Hofburg mit ihren in Auftrag gegebenen Arbeiten ihren Stempel auf. Das Areal der Hofburg umfasst 240.000 m2 und ist damit noch vor dem Pariser Louvre der größte Palast der Welt.
Es sind gleich mehrere Museen im weitläufigen Komplex untergebracht. Sie eignen sich bestens, um sich selbst ein Bild vom höfischen Leben im Winterpalast der Habsburger zu machen. So zeigen die prunkvollen Kaiserappartements mit den Wohn- und Arbeitsräumlichkeiten von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth auf, wie die Monarchen mit ihren Kindern lebten. Auch das Lieblingszimmer von „Sisi“, das Turnzimmer mit Reck, Sprossenwand und Ringe ist zu besichtigen. Als Verfechterin strenger Diäten und körperlicher Fitness hielt sie sich dort am meisten auf. Im eigens eingerichteten Sisi-Museum sind neben den berühmten Portraits der Kaiserin zahlreiche persönliche Gegenstände zu bewundern. Zum Beispiel einige ihrer kunstvoll gearbeiteten Roben aber auch Handschuhe, Fächer und noch vieles mehr.
In der Silberkammer kann man viel über die Tischkultur im damaligen Kaiserhaus erfahren. So sind dort edles Porzellan, luxuriöse Tafelservices und Tafelaufsätze oder auch wertvolle Kristallgläser ausgestellt. Zu den bemerkenswertesten Exponaten zählt der unglaubliche 30 Meter lange „Mailänder Tafelaufsatz“, der 1838 angefertigt wurde. Die Kaiserappartements, das Sisi-Museum und die Silberkammer zählen nicht ohne Grund zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der österreichischen Geschichte.
Die Augustiner Kirche ist die ehemalige kaiserliche Hofpfarrkirche. Als solche fanden hier natürlich die Thronfeiern und die Hoftrauungen statt. Wie zum Beispiel die Trauung von Erzherzogin Maria Theresia mit Franz von Lothringen im Jahr 1736 oder 1854 die Trauung von Kaiser Franz Joseph I. mit Sisi, der bayerischen Prinzessin Elisabeth. Während die Fassade der gotischen Kirche eher schlicht gehalten ist, glänzt das Innere mit beeindruckender Architektur.
Eine Besonderheit der Augustiner Kirche ist die Loretokapelle. Dort wurden nämlich die Herzbestattungen von Mitgliedern des Hauses Habsburg durchgeführt. In der so genannten „Herzgruft“ werden die Herzen von 54 Habsburgern in Urnen aus Metall aufbewahrt.
Der Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek ist die größte Barock-Bibliothek Europas und gilt gleichzeitig als einer der schönsten Bibliotheksälen weltweit. Er liegt in der ehemaligen Hofbibliothek, die unter Kaiser Karl VI. als eigenständiger Trakt der Hofburg von Joseph Emanuel Fischer von Erlach errichtet wurde. Der Saal ist beinahe 80 Meter lang und 20 Meter hoch. Über kostbare 200.000 Bände werden hier aufbewahrt.
In der Hofburg gibt es aber noch viel mehr zu sehen. Wie die auf der ganzen Welt bekannte Spanische Hofreitschule mit ihren stattlichen Lipizzanern oder die Albertina, eine der umfassendsten und wertvollsten grafischen Sammlungen weltweit. Die Hofburgkapelle ist die älteste Kapelle der Hofburg und war die Hauskapelle der Habsburger. Heute werden hier bei großartiger Akustik nicht nur heilige Messen unter Mitwirkung der Wiener Sängerknaben, Mitgliedern der Wiener Philharmoniker und dem Herrenchor der Wiener Staatsoper gefeiert, sondern auch Konzerte der Hofmusikkapelle veranstaltet.
Auch die kaiserliche Schatzkammer, die neben zwei Kaiserkronen unter anderen auch den Schatz des Ordens vom Goldenen Vlies beherbergt, zählt zu den Highlights der Hofburg. Aber das ist wieder eine andere Geschichte …
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