🇦🇹 Schloss Schönbrunn
Ehemals Sommerresidenz der Habsburger mit kaiserlichen Prunkräumen und prachtvoller Gartenanlage.
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Einst weit vor den Toren Wiens gelegen, ist das Schloss Schönbrunn schon längst von der Donaumetropole eingenommen worden. Genauer gesagt vom Bezirk Hietzing, der im Zuge der Stadterweiterung 1890 bis 1892 aus vielen selbständigen Vorortgemeinden entstand. Der Name Schönbrunn geht laut Überlieferung auf einen Ausspruch von Kaiser Matthias zurück. Er war 1619 dort auf Jagd und entdeckte eine sprudelnde Quelle. Bei ihrem Anblick soll er „welch´ schöner Brunn“ ausgerufen haben.
Auf dem Areal des Schlosses existierten im 14. Jahrhundert mehrere Mühlen. Eine davon war die „Kattermühle“. Die Besitzer der Mühle und dem umliegenden Grundstück wechselten öfter. Als der spätere Bürgermeister von Wien sie erwarb, ließ er neben der Mühle seinen Wohnsitz, die Katterburg bauen. 1569 gingen Burg und Land in kaiserlichen Besitz über. Kaiser Maximilian ließ 1570 ein Jagdschloss errichten. In den folgenden Jahren wurde um- und ausgebaut, 1683 alle Gebäude und Gärten während der Zweiten Türkenbelagerung aber völlig zerstört. Vier Jahre später ließ König Leopold I. Pläne für einen herrschaftlichen Neubau zeichnen. Fischer von Erlach hatte ehrgeizige Ziele und wollte mit seiner Architektur das Schloss Versailles übertreffen. Wegen Geldmangels musste er sich dann doch mit dem Bau einer bescheideneren Version zufrieden geben.
In der heutigen Form wurden das Schloss und der Park unter Maria Theresia 1743 von Nikolaus von Pacassi und Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg errichtet. Die 25,95 Meter hohe und 84,3 Meter lange Gloriette erbaute man im Jahr 1775 als Abschluss der Garten-Bauarbeiten auf 241 Meter über Adria als Eyecatcher.
Maria Theresia leitete mit ihrer Entscheidung Schönbrunn als Sommerresidenz zu nutzen, eine bis 1806 andauernde Gepflogenheit des österreichischen Kaiserhauses ein. Der Hofstaat zählte während dieser Zeit hunderte Personen, die alle das Schloss bewohnten. Wegen des großen Bedeutung entwickelte sich Schönbrunn sowohl zum kulturellen als auch zum politischen Mittelpunkt des Reiches.
Kurzweil verschafften sich die kaiserlichen Bewohner des Schlosses übrigens nicht nur mit Spaziergängen im Schlosspark oder mit Theateraufführungen im Schlosstheater. Franz I. Stephan von Lothringen, der Gemahl Maria Theresias, gründete eine Menagerie bestehend aus 12 Gehegen und legte somit den Grundstein für den ältesten noch bestehenden Zoo der Welt. 1770 kam der erste Elefant nach Schönbrunn, danach kamen Wölfe und Bären. Die ersten Großkatzen und Eisbären konnten Besucher um 1800 bestaunen. 1828 machte der Vizekönig von Ägypten dem Tiergarten die erste Giraffe zum Geschenk. Seit dieser Zeit hat sich natürlich viel getan. Etwa 7.800 Tiere aus 700 Arten beherbergt der Zoo heute und jedes Jahr kommen mehr als 2 Millionen Besucher um sie zu sehen.
Das Schloss Schönbrunn ist nicht nur ein prachtvolles Ergebnis barocker Architekturkunst, die Parkanlage nicht nur eine exakte Verwirklichung raffinierter Gartenplaner. So manche Geheimnisse gaben und geben den Forschern Rätsel auf. Wie zum Beispiel der mit goldenen Hieroglyphen verzierte Obelisk am Ende der vom Schloss aus nach links gerichteten Diagonalallee. Er thront auf einem künstlichen Felsen und ragt 31 Meter in die Hohe. Der Obelisk wurde 1777 vollendet und sollte Stabilität und die Beständigkeit des Hauses Habsburg symbolisieren. Und die Hieroglyphen, so hieß es damals, würden das Leben Maria Theresias erzählen. Doch dem wiedersprach man später mit Recht. Denn Hieroglyphen wurden erst 1822 entschlüsselt. Und so hielt man die Verzierung für Phantasiezeichen. Bis zum Jahr 2005 als eine Ägyptologin feststellte dass es sich tatsächlich um ägyptische Hieroglyphen handelt. Und dass diese doch die Geschichte der Herrscherin Maria Theresia kundtun …
Seit 1996 ist das Schloss Schönbrunn samt dem rund 160 Hektar großen Schlosspark eines von zwölf UNESCO Weltkulturerbe-Stätten in Österreich. Es ist das größte Schloss und eines der wichtigsten und meistbesuchten kulturellen Highlights des Landes. Es ist auch großartig die prunkvollen Räumlichkeiten des Schlosses zu erkunden. 45 von den insgesamt 1441 Zimmern sind zu besichtigen. Wie die prunkvollen Repräsentationszimmer, die schlichten Wohn- und Arbeitszimmer des Kaisers, der Salon der Kaiserin, das Kinderzimmer, das Billardzimmer oder die Gästezimmer. Und in der kaiserlichen Wagenburg ist eine Reihe von imperialen Kutschen zu bewundern.
Das Schlosstheater Schönbrunn, das kaiserliche Hoftheater wurde 1745 als eines der ersten Schlosstheater Europas erbaut und wird heute noch bespielt.
Großer Beliebtheit erfreut sich außerdem das alljährliche „Sommernachtskonzert“ der berühmten Wiener Philharmoniker, eines der besten Orchester der Welt. Diese Tradition hat ihren Ursprung im Jahr 2004 als anlässlich der Erweiterung der Europäischen Union ein „Konzert für Europa“ unter freiem Himmel durchgeführt wurde. Seit damals finden sich Jahr für Jahr rund 100.000 Besucher in der Abenddämmerung im Zentrum des Schlossparks, im „Großen Parterre“ ein und lauschen bei freiem Eintritt der Musik. Aber sie sind nicht die einzigen Zuhörer. Die von prominenten Dirigenten geleiteten Konzerte mit namhaften Solisten wie etwa Jonas Kaufmann, Lang Lang oder Anna Netrebko, werden international übertragen und bringen so ein Stückchen Wien in alle Welt!
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